Comments : On our world's stages

  • 19 years ago

    by Sabine Taylor

    [Original German Version]

    Mit dem Lächeln eines Siegers,
    den traurigen Augen einer Betrogenen,
    dem letzten Blinzeln eines Sterbenden
    und dem Lachen einer Braut
    breiten sie das volle Repertoire dessen vor uns aus,
    was für uns zur Belustigung,
    zum Nachdenken oder gar zum Träumen gedacht war.

    Die Kunst all das so voller Emotionen
    und natürlich zur Schau zu stellen,
    Momente, die man nur wenige Male im Leben erlebt,
    jeden Abend wie den Mittelpunkt ihres Lebens zu präsentieren,
    wird auf so einfache Weise
    als Schauspielerein beschrieben.

    Die Gefühle, Taten und der Charm
    jener Person
    wird somit auf ein schlichtes zur Schau stellen
    eines Wesens reduziert,
    das gar spielerisch zur Erheiterung gedacht ist.
    Um diesem Spiel noch einige Schwierigkeiten hinzuzufügen
    woll das Wesen nun auch noch empfinden
    und daraus handeln
    wie ein richtiger Mensch.
    Dass es nun auch noch witzelt und sympathisiert
    soll nur als Zugabe gedacht sein.

    Dass aber all das,
    die Verwandlung in einen anderen Menschen
    mit neuen Gefühlen, Ansichten und Gewohnheiten
    nicht weniger abverlangt
    als so manche Arbeit
    und doch so viel mehr Erfahrung vermittelt
    als gewöhliche Tätigkeiten
    wird wohl auch der Hauptgrund dafür sein,
    warum man das Schauspiel nicht als Kunstform bezeichnet.

    Denn definieren wir Kunst nicht immernoch
    mit dem Brotlosen, dem offenen und freien Willen des Künstlers
    und hingegen das Schauspiel
    mit Hollywood und dem Skript einer Rolle ?