Mit dem Lächeln eines Siegers,
den traurigen Augen einer Betrogenen,
dem letzten Blinzeln eines Sterbenden
und dem Lachen einer Braut
breiten sie das volle Repertoire dessen vor uns aus,
was für uns zur Belustigung,
zum Nachdenken oder gar zum Träumen gedacht war.
Die Kunst all das so voller Emotionen
und natürlich zur Schau zu stellen,
Momente, die man nur wenige Male im Leben erlebt,
jeden Abend wie den Mittelpunkt ihres Lebens zu präsentieren,
wird auf so einfache Weise
als Schauspielerein beschrieben.
Die Gefühle, Taten und der Charm
jener Person
wird somit auf ein schlichtes zur Schau stellen
eines Wesens reduziert,
das gar spielerisch zur Erheiterung gedacht ist.
Um diesem Spiel noch einige Schwierigkeiten hinzuzufügen
woll das Wesen nun auch noch empfinden
und daraus handeln
wie ein richtiger Mensch.
Dass es nun auch noch witzelt und sympathisiert
soll nur als Zugabe gedacht sein.
Dass aber all das,
die Verwandlung in einen anderen Menschen
mit neuen Gefühlen, Ansichten und Gewohnheiten
nicht weniger abverlangt
als so manche Arbeit
und doch so viel mehr Erfahrung vermittelt
als gewöhliche Tätigkeiten
wird wohl auch der Hauptgrund dafür sein,
warum man das Schauspiel nicht als Kunstform bezeichnet.
Denn definieren wir Kunst nicht immernoch
mit dem Brotlosen, dem offenen und freien Willen des Künstlers
und hingegen das Schauspiel
mit Hollywood und dem Skript einer Rolle ?